Der schwarze Mann von Bechhofen
- Eine Geschichte -
Stehen da einmal der Brunne-Hannikel und der Franz-Henne in der Zeit um 'Peter und Paul' draußen im Hollerloch bei der Krumm' Mühle, um ihre Kornfelder zu betrachten, ob sie bald schnittreif sind. Da schreitet eine große, schwarze Schattenfigur unter breiter Hutkrempe mitten durch die aufgeregt lispelnden Ähren, die sich wie furchtsam beiseite biegen. Erschreckt ducken sich auch die beiden Männer hinter dem Wegrand. Erst als die Ähren wieder gleichmütig und friedlich wogten, rafften sie sich auf, um nach der Fährte des Schwarzen zu forschen. Aber kein Fußabdruck war zu sehen.
Einer von den beiden war ein andermal auf dem Heimweg im Walde zwischen Jägersburg und Waldmohr in Gesellschafft von zwei anderen Männern. Da lehnte der Schwarze neben dem Wege an einer Tanne. „Der hat's auf mich abgesehen“ sagte er, „aber wart, ich will ihm eins auswischen!“. Obwohl die beiden anderen ihn besorgt zurückhielten ging er hin und tat einen Stockhieb nach dem Kopf zu. Der Schlag traf den Baum so hart, dass die Rinde aufspritzte.
Seit der Zeit ist der Schwarze keinem Bechhofer mehr begegnet.