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Ortsgemeinde

Projekts „Zukunfts-Check Dorf“

Einladung zur Auftaktveranstaltung des Projekts „Zukunfts-Check Dorf“ in der Ortsgemeinde Bechhofen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nicht nur durch die Folgen der Corona-Pandemie stehen viele Dörfer in der gesamten Bundesrepublik Deutschland vor großen Herausforderungen. Besonders der gesellschaftliche sowie der soziale Wandel bereiten vielen Dörfern massive Probleme und hemmen diese in ihrer Entwicklung. Die unübersehbaren Folgen sind Überalterung, die zunehmende Abwanderung von jungen Menschen, die Zunahme von Leerständen sowie der Rückgang des ehrenamtlichen Engagements. Auch an unserer Ortsgemeinde gehen diese Entwicklungen leider nicht spurlos vorbei. Um diesen Problemen jedoch entgegenzuwirken und die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam anzugehen, haben wir beschlossen, am Zukunfts-Check Dorf teilzunehmen, um gemeinsam eine zukunftsfähige Strategie für die Entwicklung unseres Dorfes zu erarbeiten.

Der „Zukunfts-Check Dorf“ ist ein vom Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz gefördertes Projekt, das in verschiedenen Landkreisen in Rheinland-Pfalz durchgeführt wird und die teilnehmenden Dörfer in ihrer Entwicklung begleitet. Der gesamte Dorfentwicklungsprozess wird dabei betreut und begleitet von der Kreisverwaltung des Landkreises Südwestpfalz. Gemeinsam mit Ihnen - den Bürgerinnen und Bürgern unserer Ortsgemeinde – wird im Rahmen einer Dorf-Inventur mit Hilfe von vorgefertigten Erhebungsbögen der Bestand in unserem Dorf erhoben und im Hinblick auf den zukünftigen Bedarf bewertet. Danach werden wir konkrete Maßnahmen entwickeln, die in einem Maßnahmenkatalog festgehalten und in einem Maßnahmenplan visualisiert werden. Dadurch werden Chancen und Potentiale für unsere Ortsgemeinde herausgearbeitet, um schließlich eine zukunftsfähige Entwicklungsstrategie zu generieren.

Der Zukunfts-Check Dorf bietet somit eine große Chance, die Zukunft unseres Dorfes gemeinsam positiv zu gestalten und neue Impulse zu setzen. Um die oben genannten Ziele zu erreichen, ist es uns sehr wichtig, Ihre Ideen und Vorstellungen in die Entwicklung unserer Ortsgemeinde miteinfließen zu lassen. Wir laden Sie daher herzlich ein, mit uns in den Dialog zu treten und uns mitzuteilen, was Sie sich für unsere Ortsgemeinde wünschen.

Wir freuen uns Sie auf unserer Auftaktveranstaltung am Mittwoch, den 8. Februar 2023, um 19:00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Bechhofen begrüßen zu dürfen.

Plakat zur Auftraktveranstaltung

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um eine kurze Rückmeldung bis spätestens 6. Februar 2023. Eine kurzfristige und spontane Teilnahme ist natürlich auch möglich. Die Rückmeldung ist per Telefon oder E-Mail zu richten an:

- Seniorenbeauftragte Christiane Burghard – Tel.-Nr. 06372/92 90 327

- Ortsbürgermeister Paul Sefrin – 06372/50 90 073 (mittwochs 18:00 – 19:00 Uhr) oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ihr
Paul Sefrin
- Ortsbürgermeister -

Geschichtlicher Abriss Bechhofen/Pfalz in Kurzform

-Ein Text von Reimund Palm 29. März 2011-

Erstmals urkundlich erwähnt wird Bechhofen in Dokumenten während der Regierungszeit von Kaiser Heinrich VI. (1190-1197), in dem der Name „Simon von Bechhofen“ erwähnt wird (in verschiedenen Schreibweisen sogar bis 1304, es gab offenbar mehrere Generationen gleichen Vornamens dieses Rittergeschlechts im Ort). Da das Dokument ohne genaue Datumsangabe vorliegt, entschied sich die Gemeindeverwaltung dazu, das Krönungsjahr 1191 von Kaiser Heinrich VI. durch den Papst als erste urkundliche Erwähnung zu nutzen.

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges sind von den ehemaligen Bechhofern keine mehr im Ort geblieben. Die Menschen sind durch die Kriegsunwirren geflohen oder umgekommen, auch der Ort selbst war zerstört. Erst allmählich füllte sich Bechhofen wieder mit Leben durch Zuzug neuer Familien.

Entscheidenden Einfluss auf den Ort hatte die Einrichtung des Schlosses Karlsberg in unmittelbarer Nähe auf dem damaligen Luisenhof nahe des heutigen Ortes Sanddorf. Der Herzog von Pfalz-Zweibrücken, Karl II. August, erwählte diese Lage als Standort für sein neues Traumschloss, das in seinen Dimensionen dem des französischen Königs Versailles schon sehr nahe kam. Da der Herzog einer Schar von Arbeitern und Hilfskräften bedurfte, setzten sich einige Familien, die auf dieser Schlossanlage Beschäftigung fanden, in dem kleinen Ort Bechhofen wegen der günstigen Nähe nieder. Doch bedingt durch die Französische Revolution und die dadurch bedingte Zerstörung von Schloss Karlsberg war die Residenz des Herzogs nur von kurzer Dauer.

Mit Beginn des Industriezeitalters in den nahe gelegenen Hütten- und Bergwerken im Saargebiet, heute Saarland, änderte sich auch die Infrastruktur des Ortes. Aus dem bisher überwiegend bäuerlich strukturierten Ort wurde mehr und mehr eine Gemeinde, in der auch Hütten- und Bergwerksarbeiter ihr Zuhause fanden. Prozentual gesehen ist das 19. Jahrhundert der Zeitraum mit der am stärksten wachsenden Einwohnerzahl.

Bis zum Jahr 1901 wurde Bechhofen von der Nachbarstadt Homburg mitverwaltet. Dann wurde Bechhofen selbständige Gemeinde. Mit der Verwaltungsreform 1972 wurde Bechhofen der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zugeteilt und dem Kreis Pirmasens, heute Südwestpfalz, zugeordnet (zuvor Landkreis Zweibrücken).

Die günstige Lage des Ortes zur nahe gelegenen Kreis- und Universitätsstadt Homburg/Saar ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Familien in dieser ruhigen Lage mit funktionierender Infrastruktur ein neues Zuhause finden, gemäß dem Grundsatz: „In Bechhofen lässt sich’s gut leben!“.